Profil
Deutsche Digitale Bibliothek –

Deutsche Digitale Bibliothek –
UX-Design und Interaktionskonzept

Große Herausforderungen

Seit 2012 befindet sich die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) in Entstehung. Wie andere nationale Bibliotheken auch, ist sie ein visionäres und engagiertes Unterfangen, um das kulturelle Erbe eines ganzen Landes digital an einem Ort verfügbar zu machen.
Der Prozess des Aufbaus der DDB hatte ihre Struktur und ihr äußeres Erscheinungsbild überholt. Die Kernaufgabe von Konzeption und Gestaltung bestand darin, beide Komponenten in einen nutzerorientierten, authentischen und zukunftsoffenen Einklang zu bringen.

Die Aufgabe

Im Zentrum der Überarbeitung stand der Wunsch nach Aktualisierung und Userorientierung:

  • Struktur, Layout und Design sollten auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden. Für das Portal sollte ein zeitgemäßes und leicht ausbaufähiges Designsystem entworfen werden – mit guter Anschlussfähigkeit (strukturell & gestalterisch) für das Zeitungsportal der DDB.
  • Die Ansprache und Führung der Nutzenden sollen entsprechend den Bedürfnissenund Erwartungen der zentralen Nutzergruppen optimiert werden.
  • Ein barrierefreies Design und gute Usability sollen Nutzende mit und ohne Einschränkungen eine gute User Experience ermöglichen.
Verschiedene Ausprägungen der Objektseite als Wireframes
  • Die Verknüpfung der Inhalte der DDB geschieht systemseitig durch Kategorien und Tags, redaktionell durch Formate, in denen die DDB eine Moderatoren- oder auch Kuratoren-Funktion übernimmt.
  • Die Moderation durch die Redaktion wird als Möglichkeit genutzt, dieser enormen Kultur-Datenbank etwas menschliche Persönlichkeit mitzugeben, die eigenen fachlichen Qualitäten auszuspielen und die DDB damit stärker von reinen Suchmaschinen zu differenzieren. Kuratierung und Narration machen Zusammenhänge sichtbar, die zum Entdecken und Vertiefen einladen und - neben der schieren Menge der Objekte und Digitalisate – zur „Leuchtkraft“ der DDB beitragen können.

Die Gestaltung

  • Da die Anforderungen an das neue Design der DDB im Briefing noch recht unpräzise waren, wurde zunächst in einem Workshop herausgearbeitet, wie die DDB wahrgenommen werden möchte, welchen Eindruck, welche Werte, welches Selbstverständnis das Design vermitteln soll. 
  • Anhand einer Impuls-SWOT-Analyse wurden Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken herausgearbeitet und mit konkurrierenden Angeboten mittels einer Matrixmit den wichtigsten Gestaltungselementen verglichen, um in diesem Umfeld die gestalterische Positionierung der DDB zu bestimmen.
  • Ausgehend von den Ergebnissen der Anforderungsphase an das Design wurden drei Gestaltungsansätze mit unterschiedlichen Schwerpunkten entworfen – zunächst als „Styletiles“, nach erster Abstimmung anhand drei markanter Beispielseiten.
  • Der favorisierte Ansatz wurde im Geist des Atomic Designs und den Anforderungen der Barrierefreiheit entsprechend weiterentwickelt.
    Dieser Modulare Ansatz – der sich in der Frontend-Umsetzung direkt in die CSS des Projektes übersetzen ließ – schien uns günstig, um eventuelle spätere Erkenntnisse und Anforderungen problemlos in das Designsystem der DDB integrieren zu können.
Erste Vorschläge für Gestaltungslinien in Form von "Styletiles".
  • Für den Umgang mit den potentiell ausgesprochen heterogenen Bildern wurde ein Bildkonzept entwickelt, das weniger Motiv-, als vielmehr Formatkonzept ist und einen zusammengehörigen Gesamteindruck aller Bilder unterstützt.
  • Als gestalterischer und funktionaler proof-of-concept wurden die in den Wireframes dargestellten und beschriebenen Seiten mit ihren Elementen nun gestaltet und abgestimmt. Diese Beispielseiten dienten als Vorlage für die technische Umsetzung und später auch als Best-Practice Vorlagen für das Redaktionsteam der DDB.
  • Die gestalteten Elemente wurden mit ihren Ausprägungsvarianten in einer übersichtlichen Elemente-Bibliothek dargestellt.
  • Für die Umsetzung des Frontends wurden die Designs in einem Online-Styleguide dokumentiert und in Avocode ausgespielt, um an den Umsetzungspartner übergeben werden zu können.
  • Das grafische Konzept der DDB betont einerseits die Offenheit für die ganz unterschiedlichen Nutzenden, andererseits den locker zusammenhaltenden Rahmen für die anbietenden Institutionen, ihre Sammlungen und Objekte.
  • Das Rot als „Hausfarbe“ wird als Interaktionsfarbe genutzt und um allen in der Bibliothek enthaltenen Objekten prominente Bühnenfläche zu sein.
Responsive Ansichten für Detailseite

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